Informationtechnologischer Kompetenzerwerb

Informationstechnologischer Kompetenzerwerb an der Gesamtschule Halle (Westf.)

Die Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler ist geprägt von einer selbstverständlichen und vielfältigen Nutzung digitaler Medien. Der kompetente, selbstbestimmte, sichere und kritische Umgang mit diesem vielfältigen Medienangebot muss jedoch gelernt werden. Die erfolgreiche Nutzung dieser Medien erfordert Medienkompetenz. Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation für lebenslanges Lernen. Sie ist Voraussetzung für einen wirksamen Kinder- und Jugendmedienschutz und zugleich eine Grundlage zur Teilhabe an der digitalen Gesellschaft.

Wir möchten unsere Schülerinnen und Schüler zu einem selbstbestimmten und eigenverant-wortlichen Umgang mit den Anforderungen der Medienwelt befähigen. Eine Grundlage, um dies systematisch und nachhaltig angehen zu können, bildet das schulinterne Medienkonzept. Es stützt sich auf die Inhalte der Initiative „Medienpass NRW“. Dies ist eine Initiative, die 2011 durch die Landesregierung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) und die Medienberatung NRW initiiert wurde. Es sieht eine enge Verzahnung des Medienkonzeptes mit den schulinternen Lehrplänen der einzelnen Fächer vor. Aber auch Themen wie etwa der Umgang mit Cyber-Mobbing in sozialen Netzwerken, Gaming, Jugendschutz und Datenschutz, die ja keinen Halt vor dem Schultor machen und trotz klarer schulinterner Regelungen (z. B. Handyordnung) immer wieder Thema sind, werden bearbeitet.

Kompetenzbereiche (Medienpass NRW)
Kompetenzbereiche (Medienpass NRW)

Mediale Ausstattung der Gesamtschule Halle (Westf.)

Für die Umsetzung unseres Medienkonzeptes ist unsere Schule gut aufgestellt:

  • Zwei Computerräume mit je 14 beziehungsweise 15 zeitgemäßen Arbeitsplätzen. Jeder Computerraum ist mit einem Beamer und einem Drucker ausgestattet.
  • In einem der Räume befindet sich darüber hinaus ein E-Board sowie ein professioneller Scanner.
  • Für den Unterricht steht darüber hinaus auch ein Laptopwagen mit 15 Laptops bereit.
  • In Planung ist die schrittweise Ausstattung der Klassenräume mit einer Kombination aus Beamer, Dokumentenkamera und Whiteboard.
  • Daneben können auch die Smartphones der Schüler/innen eine wichtige Rolle spielen: Während der allgemeine Einsatz eines Smartphones an der Schule für Schüler/innen untersagt ist, kann eine Lehrkraft dieses Verbot für ihren eigenen Unterricht zeitweise außer Kraft setzen.
  • Besonders wichtig ist uns in diesem Zusammenhang, der verantwortungsvolle Umgang mit den (erstellten) Daten. Diese Problematik wird mit den Schüler/innen in altersgemäßer Form immer wieder thematisiert um sie somit zu einem verantwortlichen Umgang mit Daten im Sinne von Datensicherheit anzuhalten. (siehe auch: Information zum Medienpass)

Ein LEGO®- MINDSTORMS®-Zentrum an der Gesamtschule Halle (Westf.)

Um den informationstechnologischen Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler in der Art auszubauen, hat sich die Gesamtschule Halle (Westf.) in Kooperation mit dem zdi-Zentrum pro MINT Gütersloh auf den Weg gemacht, ein LEGO®- MINDSTORMS®-Zentrum einzurichten.

Die damit verfolgten Ziele sind vielgestaltig: Indem die Schülerinnen und Schüler zunächst in einem „LEGO®- MINDSTORMS®- Grundlagenmodul“ in den Jahrgängen fünf/sechs in einem teamorientierten, kommunikativen sowie präsentations- und problemlösungsorientierten Rahmen selbstständig einen LEGO®- MINDSTORMS®-Roboter bauen und mit entsprechender Computersoftware programmieren, sammeln sie erste Erfahrungen hinsichtlich der Funktionsweise eines (digitalen) Mediums – Roboter – und werden nicht nur einfach darin geschult, es hinreichend bedienen zu können.

Schließlich sollen aber auch andere Schulen die Möglichkeit erhalten, das LEGO®- MINDSTORMS®- Zentrum der Gesamtschule Halle (Westf.) zu besuchen und dort die angesprochenen Projekte in Form entsprechend modifizierter LEGO®- MINDSTORMS®-Kurse mit Schülergruppen zu absolvieren. Auf diese Weise sieht die Gesamtschule Halle (Westf.) die Möglichkeit, weitere Ideen und Konzepte in Verbindung mit dem LEGO®- MINDSTORMS®- Zentrum für Handlungsperspektiven hinsichtlich ihrer MINT-Profilbildung zu erhalten.

Folgende Ideen werden zurzeit diskutiert: Die Bereitstellung eines Fortbildungsangebots für Lehrerinnen und Lehrern im Bereich LEGO®- MINDSTORMS®, die Umsetzung von Projekten im Bereich LEGO®- MINDSTORMS® in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft im Sinne einer Berufswahlvorbereitung für Schülerinnen und Schüler, ein Ausrichten von Wettbewerben im Bereich LEGO®- MINDSTORMS® und die Etablierung einer schulenübergreifenden LEGO®- MINDSTORMS®-Arbeitsgemeinschaft in Halle (Westf.), in der Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersgruppen mit Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Vertretern verschiedener Unternehmen in Halle (Westf.) und Umgebung zu verschiedenen LEGO®- MINDSTORMS®-Projekten arbeiten und von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des zdi-Zentrums pro MINT Gütersloh begleitet werden.

Insgesamt sucht die Gesamtschule Halle (Westf.) durch diese informelle wie formelle Medienbildung zu einem innovativen Lernklima beizutragen und einen nachhaltigen und wirklichen informationstechnologischen Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler zu erreichen, um sie zukunftsorientiert auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten. Im Schuljahr 2015/2016 und in den nächsten Schuljahren werden hierzu entsprechende Fortbildungen durchgeführt.

Wettbewerb Informatik-Biber

In der Absicht, fortwährend das Interesse der Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Halle (Westf.) an Informatik aufrecht zu erhalten und auch ein stückweit einzufordern, nimmt die Gesamtschule Halle (Westf.) ab dem Schuljahr 2016/2017 am jährlich stattfindenden Wettbewerb „Informatik-Biber“ teil. Durch diesen Wettbewerb soll Kindern und Jugendlichen aufgezeigt werden, wie vielseitig und alltagsrelevant Informatik ist, ohne dabei von ihnen informationstechnologische Vorkenntnisse zu fordern. Der Wettbewerb Informatik-Biber zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche zur weiteren Auseinandersetzung mit Informatik zu motivieren sowie erworbene informationstechnologische Kompetenzen auszubauen. Für ausführliche Informationen sei an dieser Stelle auf die Website des Informatik-Bibers verwiesen: www.informatik-biber.de sowie auf den entsprechenden Link auf der Homepage der Gesamtschule Halle (Westf.).

Perspektiven

Für einen langfristigen Erfolg eines authentischen informationstechnologischen Kompetenzerwerbs bei den Schülerinnen und Schülern ist es unerlässlich, über den schulischen Lernort hinaus kontinuierlich eine Verknüpfung informeller und formeller Medienbildung zu erreichen und sicherzustellen. Über entsprechende Handlungsperspektiven, besonders auch im Hinblick auf die Berufswahlvorbereitung wird zurzeit beraten ein „MINT-Berufsparcours“ in einem IT-Unternehmen der näheren Umgebung der Stadt Halle (Westf.) wird diskutiert sowie eine Kooperation mit dem teuto- lab-robotik der Universität Bielefeld im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Robotik. Ebenso werden weitere medienpädagogische Ideen erörtert: die Erweiterung des AG-Angebots der Gesamtschule Halle (Westf.) durch eine Film-AG, in deren Rahmen eine Netzwerkfilmkooperation mit dem Kreis Gütersloh erfolgen könnte, sowie einer Programmier-AG.

Die obige Mindmap stellt den informationstechnologischen Kompetenzerwerb für Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Halle (Westf.) noch einmal überblickartig dar.